PSSM/MiM bei Pferden: Erkennung, Behandlung und Prävention

PSSM (Polysaccharid-Speicher-Myopathie) und MiM (Myofibrilläre Myopathie) sind Muskelkrankheiten bei Pferden, die zu schwerwiegenden Bewegungsproblemen führen können.

URSACHE UND RISIKOFAKTOREN

PSSM und MiM sind genetisch bedingte Muskelerkrankungen, die durch eine Anhäufung von abnormen Zuckerablagerungen in den Muskelzellen verursacht werden. Zu den Risikofaktoren gehören:

  • Genetik: Besonders betroffen waren seither Pferde bestimmter Rassen, wie Quarter Horses, Warmblüter und Draft-Pferde. Mittlerweile betrifft es leider immer mehr Pferde auch außerhalb dieser Rassen.
  • Fehlerhafte Zuckerstoffwechselprozesse: Bei PSSM führt eine Fehlfunktion im Glykogenstoffwechsel zu einer abnormalen Ansammlung von Zucker in den Muskeln.
  • Vererbung: Beide Krankheiten sind autosomal dominant, was bedeutet, dass auch ein Elternteil der Krankheitsträger sein kann.

SYMPTOME UND DIAGNOSE

Die Symptome von PSSM und MiM können je nach Schweregrad variieren, beinhalten aber häufig:

  • Muskelsteifigkeit und Zuckungen: Besonders nach Belastung oder Stress zeigt das Pferd Anzeichen von Muskelverhärtungen.
  • Lahmheiten: Muskelkrämpfe können die Bewegung des Pferdes stark beeinträchtigen.
  • Schwitzen und Unruhe: Häufiges, übermäßiges Schwitzen, auch bei geringer Bewegung, ist ein weiteres Anzeichen.
  • Kollaps oder Lähmung: In schweren Fällen kann es zu einem plötzlichen Zusammenbruch kommen.

Die Diagnose erfolgt durch eine genetische Untersuchung und/oder eine Muskelbiopsie, die zeigen, ob die typischen Veränderungen in den Muskeln vorliegen.

BEHANDLUNGSOPTIONEN

Während PSSM und MiM nicht heilbar sind, gibt es Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Pferdes zu verbessern:

  • Ernährungsumstellung: Eine kohlenhydratarme Diät, reich an Faserstoffen und fettigen Nahrungsmitteln, hilft, die Symptome zu kontrollieren. Besonders wichtig ist eine fettreiche Fütterung, um den Glykogenstoffwechsel zu stabilisieren.
  • Medikamentöse Unterstützung: In einigen Fällen können Medikamente wie Schmerzmittel oder Muskelrelaxans eingesetzt werden, um die Beschwerden zu lindern.
  • Sanftes Training: Sanfte, regelmäßige Bewegung fördert die Muskeldurchblutung und verhindert eine weitere Muskelsteifigkeit. Schwere Belastungen sollten vermieden werden.
  • Alternative Heilmethoden: Die Unterstützung eines erfahrenen Tiertherapeuten ist sinnvoll, um zum Beispiel mit Akupunktur und Frequenztherapie Symptome zu lindern oder mit sanfter Physiotherapie Verspannungen zu lösen und die Beweglichkeit zu fördern.

VORBEUGENDE MASSNAHMEN

Um das Risiko von PSSM und MiM zu verringern oder das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Genetische Tests: Durch einen genetischen Test können Sie feststellen, ob Ihr Pferd Träger der Krankheit ist, um gezielt mit der Zucht oder Behandlung umzugehen.
  • Fütterungskontrolle: Achten Sie auf eine angepasste Fütterung mit niedrigem Kohlenhydratanteil und ausreichend Faserstoffen.
  • Stressminimierung: Vermeiden Sie übermäßigen Stress und stellen Sie sicher, dass Ihr Pferd ausreichend Ruhezeiten erhält.
  • Regelmäßige Bewegung: Mäßige Bewegung ist wichtig, um die Muskulatur zu stärken und Muskelsteifigkeit zu vermeiden.

FAZIT

PSSM und MiM sind ernste Muskelkrankheiten, die bei Pferden zu signifikanten Bewegungsproblemen führen können. Eine frühzeitige Diagnose durch genetische Tests sowie eine angepasste Ernährung und regelmäßige Bewegung sind entscheidend, um die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität des Pferdes zu verbessern. Mit der richtigen Behandlung und Prävention können Pferde mit PSSM und MiM weiterhin ein aktives Leben führen.

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